Die Uhr in Stralsund

Schon lange steht die Uhr in Stralsund still. Sie wurde nicht repariert und erneuert und deshalb hat das Räderwerk die Zeiten überstanden. Die Uhr zeigt die Tageszeit, die Position des Mondes und die Position der Sonne im Tierkreis.

Die Animation hat ein paar Buttons, mit denen auch ein Schnell-Lauf gestartet werden kann. Das Original ist hier beschrieben.

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Stunde
  Tag
Sterntag
Monat
Realzeit
Rasant

Es können die Zeiger ein- und ausgeschaltet werden. Es kann die Zeit nach vorne oder nach hinten versetzt werden.

Die große Sonne zeigt die Uhrzeit an. Mitternacht ist, wenn die große Sonne auf dem Zeiger nach unten zeigt.

 

Der Zeiger mit Mond zeigt, wo der Mond im Verhältnis zur Sonne gerade steht.

 

Tatsächlich sind nur die Zeiger ohne Schmuck und Pfeile dran erhalten. Sehr wahrscheinlich hatte der eine Zeiger eine Sonne, der andere einen Mond als Anzeiger. Aber wie es genau war?

 

Je nach dem Datum ist der Sonnenzeiger an einer anderen Stelle des Tierkreises. Der Tierkreis  auf der originalen Uhr ist mit Bildern versehen, aber hier haben wir statt dessen Symbole verwendet. Am besten lässt sich das verstehen, wenn die Uhr um einen ganzen Monat verstellt wird: Das zweite, kleine Sonnensymbol ist immer auf dem Kreuzungspunkt des Sonnenzeigers mit dem Tierkreis. Im Winter bewegt sich die kleine Sonne ganz weit innen, im Sommer außen. Wenn das kleine Sonnensymbol im Bereich des schwarzen Feldes unten ist, dann ist die Sonne unter dem Horizont, also dann ist Nacht.

 

Ob das seinerzeit so war, weiß ich nicht - aber andere Uhren haben diesen Mechanismus noch heute.

 

Mit dem Button "Run" kann die Uhr auf aktuelle Tageszeit gestellt werden.

 

Mit dem Button "Reset" wird die Uhr auf 13 Uhr am 20. Juni 2016 gestellt, damals war etwa gerade Vollmond und deshalb war das ein guter Zeitpunkt, um das Räderwerk zu starten. Die Bewegungen der Uhr werden von diesem Zeitpunkt an so gerechnet, wie das alte Räderwerk gearbeitet hätte. Deshalb stimmt die Zeit nicht so ganz genau - und bei den Schalttagen hat früher der Küster die Uhr um einen Tag verstellen müssen: Dafür gab es - soweit wir wissen - keinen Mechanismus.

An den roten Linien kann mittels der kleinen Sonne (die Lateiner haben da früher bulla dazu gesagt) die antike Stunde abgelesen werden. Der lichte Tag wurde ja damals immer in 12 Stunden geteilt. Die waren dann im Winter kürzer und im Sommer entsprechend länger. Solche Stunden werden als Temporalstunden bezeichnet.

 

Bei Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März und am 23. September stimmen sie mit den Äquinoktialstunden überein: Das sind unsere modernen Stunden, die immer gleich lang sind...

 

Mit dem Button "Start" kann ein rasanter Schnell-Lauf gestartet werden.

 

Ablese-Erklärung

Das Zifferblatt hat 24 Stunden. Wie das zu lesen ist, habe ich hier erklärt.

Als Lese-Hilfe habe ich auch eine sehr vereinfachte Variante gebaut.